Aufgrund der Covid-19-Situation wurde die diesjährige Rhönrad-Team-Weltmeisterschaft abgesagt, für sich die Schweiz aufgrund der Weltmeisterschaften 2018 mit einem Senior- und Junior-Team qualifiziert gehabt hätte. Als «Ersatz-Wettkampf» rief der Internationale Rhönradturnverband (IRV) die erste virtuelle Team-Trophy ins Leben. Aus Untersiggenthal hatten sich im Selektionswettkampf Cheyenne Wietlisbach (Junior-Team) und Leonie Botta sowie Shannon Rüttimann (Senior-Team) qualifiziert.
Das Schweizer IRV-Team: Shannon Rüttimann, Leonie Botta und Cheyenne Wietlisbach (2., 3. und 4.von links; Bild: Sabine Krumm)
Zürich als Wettkampfort
Am 15. Mai 2021 war es dann endlich so weit. Die Turnerinnen und Turner trafen sich in der Fronwaldhalle in Zürich, um die Wettkampf-Videos aufzunehmen. So galt es, den einen perfekten Durchgang zu turnen. Eine Vertretung seitens IRV war ebenfalls in der Halle und stellte sicher, dass keine Übungen mehrfach aufgenommen wurden.
Salto-Abgang sorgt für Erstaunen
Am 16. Mai 2021 konnte dann auf Youtube der Wettkampf des Junior-Teams angeschaut werden. Die Aufnahmen wurden so zusammengeschnitten, dass jedes der vier Länder je eine Kür pro Runde zeigte. Am Ende der jeweiligen Runde erhielt das Land mit der höchsten Wertung vier Punkte, jenes mit der zweithöchsten Wertung drei, und so weiter. Zudem durfte jedes Land einmal einen Joker setzen, der die erhaltenen eigenen Punkte verdoppelte. Der Joker musste in diesem Fall bereits eingereicht werden, bevor die Videos aufgenommen wurden.
Als zweite Schweizerin an diesem Abend startete Cheyenne Wietlisbach und zeigte eine gelungene Spiralekür, die für die Schweiz aber doch nur für einen Punkt reichte. Einen Punkt mehr konnte sie dann mit ihrer Geradekür erturnen. Hier sorgte Cheyennes aussergewöhnlich hoher Salto-Abgang für Staunen beim Moderator.
Konkurrenz ist stärker
Eine Woche später, am 23. Mai 2021, wurde der Stream des Senior-Teams gezeigt. Hier konnte Shannon Rüttimann mit ihrer Spiralekür überzeugen und zwei Punkte abholen, gefolgt von einem Punkt durch Leonie Bottas Spiralekür. Durch die starke Konkurrenz und das geschickte Einsetzen des Jokers lag die Schweiz nach der dritten Runde leider bereits relativ abgeschlagen auf dem vierten Rang. Das Schweizer Team setzt ihre Joker-Karte auf Leonie Bottas Geradekür zur Musik, und so holten sie sich eine Verdopplung der erturnten zwei Punkte auf vier.
Aufgrund des coronabedingten Trainingsrückstandes konnte die Schweiz im internationalen Vergleich nicht ganz mithalten, doch die Turnerinnen und Turner holten das Beste aus sich heraus. So war die Schweiz das einzige Land, das mit Maske turnen musste. Die jungen Turnerinnen und Turner zeigten, dass in ihnen noch grosses Potential und viel Motivation steckt.
Rangliste Junior-Teams
1. Deutschland (25 Punkte)
2. Israel (24 Punkte)
3. Österreich (13 Punkte)
4. Schweiz (10 Punkte)
Rangliste Senior-Teams
1. Deutschland und Österreich (je 22 Punkte)
3. Japan (19 Punkte)
4. Schweiz (11 Punkte)
Commenti