Karin Zumsteg kürt sich verdient zur Turnfestsiegerin
- Stephan Fischer
- 16. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Am ersten Wochenende eines Eidgenössischen Turnfest (ETF) werden traditionell die Einzelwettkämpfe durchgeführt. Unser Verein war mit einem Sextett am Start vertreten: in der Leichtathletik, im Geräteturnen und im Turnwettkampf. Mit der Maximalpunktzahl von 30,00 Punkte kürte sich Karin Zumsteg am Donnerstag am ETF in Lausanne zur umjubelten Turnfestsiegerin im Turnwettkampf Ü35. Grandios!

Es ist nicht ihrer erster Turnfestsieg an einem ETF. Bereits 2019 in Aarau hatte sich unser Edel-Neuzuzug mit dem Punktemaximum die Krone aufgesetzt. Dieses Kunststück wiederholte sie nun: Note 10,00 im Weitsprung, im Steinheben und im Steinstossen. Die Anspannung nach der letzten Hebung mit dem Stein fiel ihr förmlich von den Schultern. Auch für eine Athletin mit einem derart ansehnlichen Palmares mit mehreren Kantonal- und SM-Titeln sowie dem Schweizer Rekord im Steinstossen bei den Seniorinnen ist ein Turnfestsieg alles andere als selbstverständlich – die Freude über dem Triumph umso grösser.
Am gleichen Tag bestritt die 43-Jährige zudem den Turnwettkampf bei den Aktiven (Turnerinnen). Auch hier lag der Turnfestsieg im Bereich des Möglichen. Im Kugelstossen und Steinheben gab sie sich keine Blösse und holte sich die 10,00. Nur beim Unihockeyparcours machte der unberechenbare Teerboden den Teilnehmenden einen Strich durch die Rechnung. Trotzdem resultierte 9,08 Punkte für Karin Zumsteg, was zur Gesamtnote von 29,08 reichte. ((Leider warten wir noch immer auf die Rangliste))
Leichtathletik-Einzel: heiss und chaotisch

Ebenfalls am Donnerstag trat unser LA-Trio Xavier Hitz, Raakulaan Kapilaravi und Dario Meloni zum Sechskampf an. Alle drei Athleten plagten sich mit kleineren Blessuren herum, sie waren aber dennoch motiviert, für das eine oder andere Highlight zu sorgen. Etwas, das an diesem langen Wettkampftag nicht ganz einfach war. Verspätungen, lange Pausen, heisse Temperaturen, ungewisse Startzeiten und eine Zeitmessanlage, die eines ETF nicht würdig war. Wie kann es sein, dass in einem Stadion, wo jährlich die Athletissima stattfindet, keine vollelektronische Anlage für die Athleten am ETF zur Verfügung steht? (Über das restliche Chaos beim Wettkampf hüllen wir hier den Mantel des Schweigens.)
Immerhin liess sich unser Trio die Freude und die Motivation nicht nehmen. Die guten Zeiten über 100 Meter sind wegen der ungenauen Zeitmessanlage nur schwer einzuordnen. Dario Meloni kam im Kugelstossen seiner persönlichen Bestleistung sehr nahe. Die anderen Disziplinen war bestenfalls solide oder leicht unter seinen eigenen Erwartungen. Zufrieden mit seinen Leistungen im Hochsprung, Weitsprung und mit dem Speer durfte Raakulaan Kapilaravi sein. Für Xavier Hitz lief der Wettkampf nicht nach Plan, seine Ansprüche sind höher. Aber die verletzungsbedingten verlorenen acht Wochen Training im Winter sind eine happige Hypothek. Zumindest über 1000 Meter knackte er ein weiteres Mal die 3-Minuten-Marke, womit er angesichts der Hitze und des sehr langen Wettkampftages eine sehr gute Leistung bot.

Untersiggenthaler Getu-Duo
Am Sonntag griffen auch unsere beiden Geräteturnerinnen ins Geschehen ein. Laura Tissari und Marion Bochsler bestritten den Vierkampf, bestehend aus Boden, Reck, Schaukelringen und Sprung. Unsere Technische Leiterin Laura Tissari sammelte insgesamt 34,15 Punkte an den vier Geräten, während die Wertungsrichter die vier Übungen von Marion Bochsler mit 30,80 Punkten taxierten. ((Auch hier fehlen noch die Ranglisten)).
Herzliche Gratulationen allen Athletinnen und Athleten, dieses Wochenende folgt gleich der nächste Höhepunkt: der Vereinswettkampf. Toi toi toi!
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